Paulumni stellen sich vor: Marcel Burghardt

Marcel Burghardt engagierte sich während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften, über 7 Jahre bei PAUL Consultants. Auch nach seiner Zeit als aktives Vereinsmitglied konnte der heutige Geschäftsführer von “Social Web macht Schule” seine wertvolle Erfahrung aus 12 durchgeführten Projekten als Coach in den Verein einbringen.

Marcel Burghardt

Wie und warum bist du damals zu PAUL gekommen?

 

„Ich bin tatsächlich in der Erstsemesterwoche meines Studiums 2012 zu PAUL Consultants gestoßen. Im Vorfeld hatte ich bereits angefangen zu schauen, was ich nebenbei noch machen kann. Den Beruf des Unternehmensberaters fand ich – warum auch immer – recht cool, sodass ich einfach „studentische Unternehmensberatung Dresden“ in die Suchmaschine getippt habe. So gelangte ich zu PAUL Consultants und fand mich im Infogespräch, bevor ich überhaupt an meiner ersten Vorlesung teilgenommen hatte.“

Wie sah dein persönlicher Weg bei PAUL aus?

 

„Zu Beginn habe ich überall im Verein Aufgaben übernommen und konnte mich so in verschiedenen Ressorts einbringen. Dabei war eine regelmäßige Aufgabe das Schreiben und Zusammenstellen des Paulumni-Newsletters. Nach einem Jahr bin ich auch Mitglied, Ressortleiter Qualitätsmanagement und auch zweiter Vorstand geworden. Diesen Posten durfte ich dann für ein Jahr ausüben und habe während dieser Zeit gemerkt, dass mein Interessensgebiet eher im Bereich des Marketing lag. Deswegen habe ich dann die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Web ebenfalls für ein Jahr übernommen. Während dieser Zeit kam uns die Idee, dass das Öffentlichkeitsarbeitsteam eventuell nicht nur aus zwei Posten bestehen sollte, sondern zukünftig mit einer dritten Person ein festes Team darstellen könnte.

Nebenbei habe ich auch immer wieder interne und externe Projekte durchführen können. Im Anschluss meiner Stabsstellentätigkeit startete für mich in einem Vierer-Team das Projekt zur Erstellung der heutigen PAUL-Website. Das war mein Lieblingsprojekt, da ich dort am meisten als Mensch, fachlich sowie methodisch lernen konnte.

Im letzten Drittel meiner Zeit bei PAUL habe ich meine meisten Projekte durchgeführt. Insgesamt 12 an der Zahl, wovon ich 7 als Projektleiter begleiten durfte. Dabei hat es mir immer wieder Spaß gemacht in unterschiedlichen Teams zusammenarbeiten zu können. Nach meiner Verabschiedung im März 2019 war ich ab und zu nochmal als Coach bei PAUL tätig und konnte auch so immer wieder Input in den Verein bringen.“

Was war für dich das Beste in deiner Zeit bei PAUL und was war die wichtigste Lessons Learned, die du dabei mitnehmen konntest?

 

„Als ich zu PAUL gekommen bin, bin ich direkt aus meinem Abitur in einen professionellen Verein gestürzt. Ich, als schüchterne Person, wurde sozusagen direkt hineingeworfen und war dem ständigen Feedback von PAUL ausgesetzt. Das war für mich aber die wichtigste Erfahrung, da ich mich dadurch persönlich sehr weiterentwickelt habe.

Den Kreis an Menschen, der mich während meiner PAUL-Zeit begleitet hat, sind teilweise sehr gute Freunde geworden, da man intensiv (Projektzeit oder im Verein) viel Zeit miteinander verbringt. Das schweißt schon sehr zusammen. Auch dass die Menschen so unterschiedlich ticken und dass alles zusammenkommt, die vielen verschiedenen Perspektiven und das Feedback sind am Ende sehr krass und wertvoll.

Ebenso inspirierend war für mich die Verantwortung, die ich als Projektleiter und Vorstand in so jungen Jahren erfahren konnte und das Feedback, was einem in so kurzer Zeit erreicht hat. Im Nachgang betrachtete ich den Umfang des Feedbacks als eine hohe Form von Wertschätzung, da sich andere Personen Zeit nehmen, um dich und die Sache weiterzubringen.

Meine größte Lessons Learned war es, Gelassenheit zu entwickeln und zu erkennen, wo man seine Energie investieren und wo man lieber emotionalen Abstand wahren sollte. Gerade diese Dinge habe ich in meinem Website-Projekt gelernt, da dieses über einen längeren Zeitraum ging und ich mich damals oft zu sehr in Sachen hineingesteigert habe. Erfahrungen von Anderen können einem selber in solchen Momenten sehr helfen.“

Wie hat sich PAUL deiner Meinung nach über die Jahre geändert?

 

„Die Kommunikationskultur ist besser, konstruktiver und wertschätzender geworden. Die Bereitschaft verschiedene Meinungen zuzulassen und den Verein zu verändern, hat zugenommen. Durch neue Leute werden außerdem immer mehr zeitgemäße Themen, wie Nachhaltigkeit und Diversity sowie ein offeneres Mindset mit in den Verein gebracht. In der Vergangenheit hat PAUL einen bestimmten Schlag von Personen, karriereorientierte Menschen mit starker Meinung, angezogen. Dies hat sich meiner Ansicht nach über die Jahre aufgedröselt, es sind nicht mehr nur die gleichen Charaktere.“

Was würdest du den zukünftigen Paulis gern mitgeben?

 

„Was ich den Paulis ganz klar mitgeben würde ist, dass es sich lohnt Sachen auszuprobieren, da PAUL einen geschützten Rahmen dafür bietet. Es ist cooler als ein Praktikum, da man schnell verschiedene Sachen erproben kann. Man sollte den Mut, die Flexibilität und Offenheit mitbringen, da man an jeder Aufgabe an Erfahrung gewinnt.

Ich bin eher ein introvertierter Mensch und die können schnell bei PAUL untergehen. Deswegen habe ich gelernt: Tu´ Gutes und erzähl davon! Hab keine falsche Bescheidenheit! Man sollte über sein Engagement sprechen, da es sonst eventuell keiner wahrnimmt. Das wäre äußerst schade, weil es wichtig und für die Gemeinschaft gut ist, und da andere davon lernen können.

Was ich ihnen ebenfalls empfehlen kann, dass es gut ist einer Sache mit Leidenschaft nachzugehen und sich darauf einzulassen. Man sollte seine Energie da reinstecken, egal was die anderen sagen. Dabei ist es vollkommen egal welchen Status du bei PAUL hast – die Leute werden dich und deine Taten anerkennen.“

Du bist jetzt Geschäftsführer von „Social Web macht Schule“. Kannst du uns kurz erklären, was ihr dabei macht und was dich dazu motiviert hat, deinen jetzigen Weg mit „Social Web macht Schule“ zu gehen?

 

„Social Web macht Schule ist ein Medienkompetenzprojekt. Wir gehen an Schulen, arbeiten mit Schulklassen, Lehrenden und Eltern zusammen, um die Chancen von digitalen Medien aufzuzeigen. Wir klären aber ebenfalls über die Risiken und Gefahren sozialer Medien auf, um die einzelnen Parteien zu einem gesunden Umgang mit diesen zu befähigen. Die Thematisierung von Cybermobbing, Mediensucht etc. sind unser Beruf, unsere Berufung, unser Herzensprojekt.

Angefangen habe ich dort als Werksstudent und Trainer und habe für drei Jahre Workshops durchgeführt. Später wurde mir dann die Stelle als Geschäftsführer angeboten, da diese zu dem Zeitpunkt frei wurde und ich bereits viele Skills und Erfahrungen in dem Unternehmen sammeln konnte. Natürlich habe ich sofort ja gesagt, da ich es als größte Chance gesehen habe, mein Potenzial vollkommen entfalten zu können. Dieser Job passt super zu meiner Scanner-Persönlichkeit. Ich bin kein Spezialist in einem bestimmten Gebiet. Ich brauche viele Themen, an denen ich arbeiten kann, und genau das kann ich hier als Geschäftsführer tun.

Außerdem macht es mir unglaublich viel Spaß Menschen dabei zu helfen, sich selbst weiterzuentwickeln und mein gesammeltes Wissen und Erfahrungen weiterzugeben. Das ist ebenfalls ein Grund dafür, dass ich sehr gern Schulungsleiter bei PAUL war.“

Was hat dir PAUL Consultants für deinen jetzigen Weg gebracht?

 

„Allein die Möglichkeit, dass man Projektleiter oder Vorstand sein kann und dabei zu lernen, was auf eine Führungskraft später zukommt, ist so wertvoll. Man kann diese Erfahrungen frühzeitig machen und Fehler in einem geschützten Rahmen begehen, sodass man sie im späteren Leben nicht in der Häufigkeit wiederholt.  Nun weiß ich, wie man sich selbst motiviert, sich organisiert und ein Team leitet. Das ist für mich sehr wichtig gewesen. Aber nicht nur das, auch das Netzwerken und die persönliche Zusammenarbeit sind essentiell für meinen derzeitigen Weg. Dadurch lernt man die banalsten Dinge, zum Beispiel wie man mit externen Partnern in Kontakt tritt. Dabei ist es egal ob telefonisch oder per E-Mail. All’ das waren wertvolle Erfahrungen für mich, die ich bei PAUL mitnehmen konnte.“